Fake oder nicht, das ist hier die Frage.
Wenn sich da nicht jemand beim Toilettenpapier Hersteller Hackle den Fall Bahlsen etwas zu genau angeschaut hat: Seit einigen Tagen ist nämlich das H von Hackle einfach weg. Geklaut aus dem Schriftzug, der direkt am Haupteingang prangt. Sagt jedenfalls das Unternehmen auf seiner Facebook-Seite. Und spendiert 1000 Klorollen mit als Belohnung, um das gestohlenen H zurück zu bekommen.
Das Handelsblatt spricht von einem PR-Coup, dpa und viele andere Medien (z.B. Bild, Spiegel) berichten darüber. Es ist schließlich noch irgendwie Sommerzeit und gute Stories rar. Da kommt Hakle und sein geklautes H selbst dem Handelsblatt gerade recht. Das Unternehmen beteuert natürlich seine Unschuld und sonnt sich in der breiten Berichterstattung. Recht so, denn wann wird schon einmal so ausführlich und massiv über Klopapier berichtet. In Zahlen: Immerhin bescherte es dem Unternehmen mehr als 3 Millionen Euro Werbewirkung.
Hier der Hakle Facebook-Post:
Dennoch wird man das unbestimmte Gefühl einfach nicht los, dass es sich um einen geschickt inszenierten Fake handelt. Ist eine clevere PR Agentur auf die Idee gekommen oder hat gar das Hakle selbst die Sache inszeniert? Die Unternehmenssprecherin bestreitet das selbstverständlich vehement. Aber ein Beigeschmack bleibt.
Falls dann doch irgendwann einmal heraus kommen sollte, dass Hakle oder einer seiner Getreuen seine Finger im Spiel hatte, wird die Firma wohl Häme und Spott ernten und dann Abbitte leisten müssen. Aber bis dahin erfreuen wir uns an der Geschichte von jetzt „akle“.
Pingback: Ketchum Pleon Week In Review No. 40 | Ketchum Pleon Germany Blog