Wie fahren eigentlich Bosse, Politiker oder sonstige Person des öffentlichen Lebens am besten, wenn der gemeine Satiriker einen wieder einmal aufs Korn nimmt? Die Antwort ist naheliegend:
Archiv der Kategorie: Crisis Communication
Rolle rückwärts: ARD – Zero Points.
Belegt ist das nicht: Aber vielleicht wippten die Macher des Eurovison Song Contestes sogar für einen Moment vergnüglich mit den Füßen – kurz bevor sie Schlagerdeutschland wissen ließen, dass Xavier Naidoo uns in Schweden vertreten soll. Thomas Schreiber, ARD-Unterhaltungskoordinator des NDR und somit für den ESC verantwortlich, pries den Mannheimer als einen der großen deutschen Sänger an. Einer der nicht nur für Deutschland antreten, sondern auch endlich wieder Punkte einfahren werde. Einer, der für glorreiche Twelve-Points, denn für peinliche Zero-Points stehe.
Müllermilch Weihnachtsaktion: Die kalkulierte Provokation?
Müllermilch erzeugt mit seiner aktuellen Edition einen digitalen Aufschrei. Das Unternehmen hält dagegen und verzichtet weiter auf Weihnachtsmänner.
Nichts wird saurer als Milch, besagt ein englisches Sprichwort. Von wegen. Man versehe Müllermilch Plastikflaschen mit neuen Etiketten, packe langbeinige, halbnackte Frauen im Pin-Up-Style der 1950er-Jahre drauf, bringe das Ganze zügig vor Weihnachten in die Supermärkte – fertig ist die Skandal…
Liebherr: Der Unfall in Mekka
Ein Liebherr-Kran stürzte in Mekka auf eine Moschee, über 100 Menschen starben, hunderte wurden verletzt. Das Handelsblatt spricht vom folgenschwersten Unglück in der Geschichte der Liebherr Krane.
Schwere Unfälle sind so gut wie immer von massiver Berichterstattung begleitet. Das gilt ganz besonders für Katastrophen, die nationale Heiligtümer betreffen. So auch beim Kranunfall in Mekka. Allerdings handelt es sich hier um einen besonders sensiblen Fall, geht es doch nicht nur um den Unfall und dessen Folgen an sich, sondern auch um den kommunikativen Umgang damit – mitten im religiösen Zentrum der arabischen Welt.
Hakle: 1000 Rollen für ein H.
Fake oder nicht, das ist hier die Frage.
Wenn sich da nicht jemand beim Toilettenpapier Hersteller Hackle den Fall Bahlsen etwas zu genau angeschaut hat: Seit einigen Tagen ist nämlich das H von Hackle einfach weg. Geklaut aus dem Schriftzug, der direkt am Haupteingang prangt. Sagt jedenfalls das Unternehmen auf seiner Facebook-Seite. Und spendiert 1000 Klorollen mit als Belohnung, um das gestohlenen H zurück zu bekommen.
Verbogen? Das FIFA Millionenspiel der Sponsoren
Fast schien es, als wäre es still um die Fifa geworden. Blatter war praktisch raus und irgendwie wollte der Weltfußballverband vieles ändern, ja sogar von weitreichenden Reformen war die Rede. Und nun das: Blatter inmitten von in die Luft geworfenen Dollarscheinen. Wie symbolträchtig. Wie lustig – wenn man diesen Humor mag. Und natürlich eroberte das schöne Sinnbild die Titelseiten der Welt.
WDR Leaks: Willkommen in der Realität 2.0
Diese Situation dürfte der Chefetage beim WDR völlig neu sein. Schließlich nimmt man dort sonst für sich in Anspruch, unappetitliche oder unredliche Geschichten selbst aufzudecken. Gern auch über Whistleblower, also internen Quellen aus Unternehmen und Institutionen. Wenn alles perfekt läuft, sind sie der Auslöser, dass sich Dinge verändern. Soweit so gut. Was aber, wenn der Enthüller selbst zum Enthüllten wird? Weiterlesen
Kloppo als Vorbild: Die Kunst des würdevollen Abgangs
Dieser Beitrag ist im Original auf Horizont erschienen.
Wenn Bosse ihren Posten räumen (müssen), dann läuft das in der Regel alles andere als geordnet ab – zum Nachteil aller Beteiligten, wie die Rücktritte der Deutsche-Bank-Chefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen sowie von Fifa-Boss Sepp Blatter gerade gezeigt haben.
FIFA weiter in großen Turbulenzen
Der FIFA-Korruptionsskandal hat das Zeug für einen echten Krisen-Dauerbrenner. Die vergangenen zwei Wochen gaben uns dafür einen guten Vorgeschmack: Auf den Zugriff der Schweizer Polizei, die Ende Mai sieben Verbandsfunktionäre verhaftet hatte, folgte zunächst die Wiederwahl von Sepp Blatter – die BILD-Zeitung sprach von „FIFA-Schande“ – vier Tage später dann dessen spektakulärer Rücktritt vom Amt des Präsidenten. Weiterlesen
Aus der Deckung
Das Interview ist im Original in aface (Das alsecco Magazin über Architektur und Fassaden) erschienen.
Produziert ein Unternehmen schlechte Schlagzeilen, ist das längst noch keine Krise. Ignoriert ein Unternehmen schlechte Schlagzeilen, ist sie jedoch nicht mehr weit. Zeitnah reagieren, Position beziehen und Haltung zeigen, rät deshalb Krisenprofi Dirk Popp. Warum ist das so wichtig? Ein Gespräch über Krisenkommunikation und was Unternehmen im Umgang mit Medien wirklich hilft. Weiterlesen