Krisenbarometer: Schavan schlägt sie alle

Faszinierend: obwohl Themen wie die Energiepreisexplosion oder der Impfstoffengpass den Einzelnen direkt berühren, ist die Diskussion um den Doktortitel von Bildungsministerin Schavan mit Abstand der größte Aufreger der Woche. Und das über alle Mediengattungen hinweg. Weil die Arbeit selbst Jahrzehnte her ist, wird das der  Reputation der immer mitgenannten Heinrich-Heine-Universität wohl nur bedingt schaden. Anders sieht es bei den Sponsoren um Lance Armstrong aus – Unternehmen wie Nike ziehen die Reißleine, als es eigentlich schon zu spät ist.

Krisenbarometer KW 42

Krisenbarometer: „Auge in Auge mit der Krise“

So titelte die Financial Times Deutschland zum Merkel-Besuch in Athen. Die Aufregung um den Besuch der Bundeskanzlerin und die Reaktionen vor Ort wurde aber vor allem im Social Web heiß diskutiert. Andere Aufreger wie Lance Armstrongs vernichtender Dopingbericht oder die geplatzte EADS-Fusion mit BAE zählten gerade einmal halb so viele Posts. Bei den klassischen Printmedien sieht es wieder einmal etwas anders aus – der geplante und dann doch geplatzte Mega-Rüstungsdeal zwischen EADS und BAE erfährt hier die meiste Beachtung.

Krisenbarometer KW 41

Krisenbarometer: Runde 2 im Patentkr(r)ampf

Nach Apples juristischem Feldzug gegen das Galaxy III, überzieht Samsung seinerseits nun das Iphone5 mit Klagen. Das letzte Urteil in der Fehde beider Technologieriesen scheint also noch lange nicht gefällt – die Resonanz auf das Thema bleibt weiterhin hoch. Getoppt wurde das vergangene Woche nur durch die Verbalentgleisung Kurt Becks in München. Desweiteren sorgt die Insolvenz des erst zwei Jahre alten dpa-Wettbewerbers dapd für Schlagzeilen. Der Fall der Berliner Nachrichtenagentur sorgt naturgemäß bei den klassischen Printmedien für deutlich mehr Aufregung als bei Online-Communites:

Krisenbarometer: Aufrüstung und Konkurs – Unternehmenskrisen im Fokus

Die Elefantenhochzeit zwischen der Airbus Muttergesellschaft EADS und dem britischen Rüstungsunternehmen BAE Systems steht auf der Kippe. Interessenkonflikte zwischen den nationalen Parteien und Großanlegern gefährden das Vorhaben, den größten Rüstungskonzern Europas zu schaffen. Während der Konzernvorstand von EADS versucht mit Jobgarantien die Politik auf seine Seite zu ziehen, gehen diese an anderer Stelle verloren: Das Traditionsunternehmen Neckermann schliesst nach über sechzig Jahren seine Tore. Arbeitnehmerklagen aufgrund von offensichtlichem Missmanagement sind die Folge.

Unterdessen stimmte Peer Steinbrück die Politikressorts offiziell auf den beginnenden Wahlkampf ein. Die Forderung nach der Zerschlagung der Geschäftsbereiche insbesondere der Deutschen Bank wurde umfassend ausgewertet und stieß gleichermaßen auf Widerstand und Zuspruch. Das Top Thema in Print und Onlinemedien der vergangenen Woche.

Krisenbarometer: Der Preis der Freiheit

Nach dem Schmähvideo kam die cartoonesque Satire des französischen Magazins Charlie Hebdo. In der Folge werden in muslimischen Staaten ganze Botschaften und Schulen geschlossen und ein Ende der Proteste scheint nicht in Sicht. Erneut avanciert das Thema Religion zur Sollbruchstelle der Meinungsfreiheit und selbst Kollegen des Charlie Hebdo – Herausgebers geben nicht die zu erwartende Rückendeckung. Vergangene Woche ist das Krisenthema bei uns also klar an der Top Position.
Da rücken auch öffentlichkeitswirksame Eskapaden wie Jenny Elvers Absturz im NDR eher in den Hintergrund. Unsere Angaben zu Print und Online ergeben sich allerdings aus einem selektiven Mediaset deutscher Leitmedien, sodass die tatsächliche Zahl der Erwähnungen zu dem Vorfall etwas höher liegen sollte.

Krisenbarometer: Die First Lady des Boulevard

Das Sommerloch ist offiziell vorrüber. Ein breiter Themenmix, angeführt von Bettina Wulffs medialer Dauerpräsenz, ergab sich bei der aktuellen Auszählung der wöchentlichen Krisenthemen. Derweil verlieren Enthüllungen über nächtliche Rotlicht-Ausflüge deutscher Großunternehmen nichts an Brisanz: die wochenlangen Schlagzeilen über die ERGO Versicherungsgruppe werden abgelöst von dem sogenannten Schienenkartell der Stahlhersteller, die bereits vor Monaten wegen Preisabsprachen bei Schienenverkäufen an die Bahn für Aufregung sorgten.

Krisenbarometer: „Vorläufig ausser Betrieb“ – Deutsche Flughäfen sorgen für Krisenstimmung

Eine kleine urlaubsbedingte Pause wurde für die Optimierung der rückwirkenden Social Media Abfrage genutzt. Auch das Layout wurde zur besseren Übersicht geändert. Ab sofort gibt es hier wieder die wöchentliche Aufbereitung der stärksten Krisenthemen und ihrer Medienechos.

Krisenbarometer: Beschneidungsdebatte beherrscht die Foren

Wir haben dreimal nachgezählt, aber es ist tatsächlich so: Im sozialen Netz wurde die Diskussion beim Thema Beschneidung in der vergangenen Woche deutlich intensiver geführt als etwa um den Amoklauf bei der Batman-Premiere in Denver. Insbesondere in den Foren finden sich über 4.000 Beiträge zu religiösen oder gesundheitlichen Aspekten, dazu weit über 1.000 Blog-Posts. Offenbar hat das Thema hierzulande eine größere Relevanz als die Waffengesetze in den Staaten:

Krisenbarometer KW 30

Krisenbarometer: „Blöd sammer net“

In dieser Woche wird die CSU-Klage gegen den Länderfinanzausgleich wohl am heißesten diskutiert. Die kontroverse spaltet die Nation in Bayern und den Rest – auf allen Kanälen. Mit über 500 Posts rangiert mit der Diskussion um den Ankauf von Steuersünder-CDs ein weiteres Politik-Thema auf Platz 2. Mit der Hausdurchsuchung schafft es Stefan Mappus erneut in unsere Hitliste und verwehrt sogar Sepp Blatter den Zutritt unter die Top 5.

Krisenbarometer: Meldegesetz ist Aufreger der Woche

Das Debakel um das neue Meldegesetz ist das meistdiskutierte Thema auf allen Kanälen –  in Print und Online aber auch im Social Web. Ähnlich flächendeckend auch die Diskussionen um das Titanic-Cover und die Reaktionen aus dem Vatikan. Der sich ausweitende Skandal um Stefan Mappus hingegen erfährt vorrangig in den klassischen Print- und Onlinemedien große Beachtung.

Krisenbarometer KW 28